Deine Ausbildung

Ich informiere mich am Computer über die Bedürfnisse meiner Bewohner und erstelle einen Plan für den Morgen. Ich kenne die Gewohnheiten und Vorlieben der Bewohner mittlerweile gut und berücksichtige diese bei meiner Planung. Ich weiss ganz genau, wer Frühaufsteher ist und wer am Morgen lieber noch etwas länger schläft😉. Ich bespreche die Planung mit meiner Berufsbildnerin und starte, sobald sie sinnvoll und gut durchdacht ist. Da ich die Bewohner immer besser kennenlerne, wird meine Planung immer präziser und effizienter.

Zuerst unterstütze ich zwei Bewohnende beim Waschen. Dem ersten Bewohner wasche ich nur den Rücken und die Beine und helfe ihm dann die Hose und Schuhe anzuziehen. Er redet gerne von früher und hat immer spannende Geschichten aus seinem Leben zu erzählen, bei denen ich mega gerne zuhöre. Ich muss dann aber immer etwas aufpassen, dass ich nicht zu lange bei ihm bleibe, da die anderen Bewohnenden auch warten. Der zweiten Bewohnerin muss ich etwas mehr helfen. Sie legt immer sehr viel Wert auf ihre Kleidung und Frisur. Deshalb achte ich sehr darauf, dass ich ihre Haare schön herrichte. Ich zeige Ihr dann immer noch wie beim Coiffure, wie sie von hinten aussieht. Das freut sie immer sehr, weil sie sich dann ganz sicher sein kann, dass sie gut aussieht. Gutes aussehen ist eben auch im Alter noch wichtig😉 Dann suchen wir gemeinsam ihre Kleidung aus und weil sie nicht mehr gut sehen kann berate ich sie, was stil- und farbmässig zusammenpasst. Danach geht es mit dem Rollstuhl in den Speisesaal zum frühstücken. Zuletzt helfe ich noch einer Bewohnerin beim Duschen. Das kann dann gerne auch mal etwas länger dauern, weil sie so gerne unter dem warmen Wasser steht 😅.

Z´morgen Zeit🤩 Weil wir nicht alle gleichzeitig frühstücken können, teilen wir uns auf. Ich habe heute Morgen schon mit zwei Kolleginnen abgemacht, dann können wir plaudern. Um 9:30 Uhr ist dann ein kurzes Team-Meeting angesagt, vorher tausche ich mich noch mit meiner Berufsbildnerin aus.

In einem kurzen Team-Meeting treffen sich alle Mitarbeiter im Stationbüro. Hier wird überprüft, welche Aufgaben noch zu erledigen sind und wer Unterstützung benötigt. Es wird geplant, wer die Bewohner beim Mittagessen betreut und ob noch Begleitungen zu Terminen notwendig sind.

Ich unterstütze einen Kollegen, indem ich eine Dusche für einen Bewohner übernehme. Dieser Bewohner hat gerade gefrühstückt und möchte immer erst danach duschen. Die Duschaufgabe geht schnell und mein Kollege ist sehr dankbar. Am Morgen hatte er einen Zwischenfall mit einem Bewohner, der gestürzt ist und schnelle medizinische Versorgung benötigte, was seinen Plan für den Tag durcheinanderbrachte.

Ich messe Blutdruck und Puls bei verschiedenen Bewohnenden, und nutze dabei die Möglichkeit, um kurze Gespräche zu führen. Ausserdem unterstütze ich eine Diplomierte Pflegefachperson HF bei einer Wundversorgung eines Bewohners am Unterschenkel. Sie erklärt mir detailliert, wie man einen Verbandswechsel durchführt und worauf man achten muss. Obwohl ich das noch nicht selbst machen kann, kann ich durch diese Unterstützung meine theoretischen Kenntnisse aus der Schule mit der Praxis verbinden🙌🏼.

Dokumentation vom Morgen. Ich notiere auf dem Computer, welche Pflegemassnahmen ich bei den Bewohnern durchgeführt habe (Duschen, Wundversorgung, Messung von Vitalwerten) und beobachtet habe. Eine Bewohnerin hatte eine rote Stelle an ihrem Unterschenkel, die ich detailliert beschreibe. Bevor ich das heute Nachmittag mit meiner Berufsbildnerin bespreche versuche ich selber herauszufinden, was es sein könnte.

Es ist Mittagessenzeit für die Bewohner. Einige Bewohnende essen nicht im Speisesaal, sondern auf der Abteilung, weil sie nicht ganz alleine essen können. Hier helfe ich mit zwei anderen Kollegen.

Mittagspause. Es gibt Pizza, i love it.😍

Grosser Rapport Früh- zu Spätschicht. Alle Mitarbeiter des Früh- und Spätdienstes treffen sich im Stationsbüro und die Mitarbeiter des Frühdienstes informieren die Mitarbeiter des Spätdienstes über die Ereignisse des Morgens.

Der Nachmittag ist abwechslungsreich. Es kann sein, dass ich Aufgaben im Stationsbüro übernehme, wie das Auffüllen von Material oder ich beschäftige mich mit den Bewohnenden. Bei schönem Wetter gehen wir z.B. mit Bewohnern, die nicht selbstständig laufen können, in den Park spazieren oder ich besuche Bewohner, die oft alleine in ihren Zimmern sind. Ein Bewohner, der eine Playstation 4 besitzt, freut sich immer über einen kurzen Besuch von mir und meine Tipps zum gamen😆. An manchen Nachmittagen habe ich auch Lernzeit, entweder allein, indem ich Unterrichtsmaterial aus der Schule mitnehme, oder zusammen mit anderen Lernenden, bei denen wir dann gemeinsam mit der Berufsbildnerin etwas anschauen.

Zum Abschluss des Tages erfasse ich noch weitere wichtige Informationen in den Computer-Akten der Bewohner. Es ist sehr wichtig, alles detailliert und für alle zugänglich zu dokumentieren, damit die Entwicklung der Bewohner und ihre Bedürfnisse nachvollzogen werden können. Nach getaner Arbeit bespreche ich meinen Tag mit meiner Berufsbildnerin und bin sehr erfreut, als sie meine Recherchearbeit bezüglich einer Wunde lobt. Diese Anerkennung motiviert mich sehr.

Feierabend. Ich werde noch eine halbe Stunde Hausaufgaben machen und dann treffe ich mich zum Netflixen mit Kollegen🤩.