Der Beruf

Der Frühdienst startet. Alle begrüssen sich im Stationsbüro und tauschen aktuelle Neuigkeiten aus. Sobald der Nachtdienst aber über die Nachtereignisse informiert, sind alle aufmerksam. Wir werden über die vergangene Nacht informiert, ob alle Bewohner geschlafen haben oder ob irgendwelche Ereignisse vorgefallen sind. Dann wird der Tag geplant, und ich verteile die verschiedenen Aufgaben meinem Team. Nach dem Frühstück steht für die Bewohnenden eine Morgenaktivierung an. Sicherheitshalber erinnere ich das Team noch einmal daran. Dann mache ich mir einen Überblick über den Rest des Tages. Am Nachmittag kommt der Heimarzt zur Visite und eine Bewohnerin hat einen Termin im Spital. Dafür hat aber mein Kollege, der gestern Tagesverantwortung hatte, schon einen Transport und netterweise auch schon eine Begleitung organisiert, da die Bewohnerin nicht alleine gehen kann.

Während das ganze Team unterwegs auf den Zimmern der Bewohnenden ist, bringe ich einigen Bewohnenden, die im Speisesaal frühstücken, ihre Medikamente. Natürlich sind noch nicht alle da, schliesslich können sie frühstücken, wann sie wollen. Und es gibt einige Langschläfer😉 Meist gehe ich also zwei oder dreimal runter, bis ich alle mal angetroffen habe. Das ist ein gures Morgensport-Programm für mich😊 und die Gelegenheit für kurze Gespräche, vor allem mit den Bewohnenden, die ich nicht so oft sehe.  Zwischendurch klingelt immer mal wieder das Telefon, weil irgendetwas ist. Multitasking ist alles😊

Eine Kollegin meldet sich bei mir, sie fühle sich nicht wohl und es gehe ihr immer schlechter. Natürlich schicke ich sie gleich nach Hause. Einer ihrer Bewohner hat noch nicht geduscht und kann das nicht alleine. Obwohl auch ich sehr beschäftigt bin übernehme ich für sie und er freut sich mich zu sehen😊.

Kurzer Arbeitsbericht: Unser Team trifft sich im Stationsbüro, um den Stand der Arbeiten zu besprechen und den weiteren Tagesablauf zu planen. Ich koordiniere diese Besprechung und sehe nach, wer noch Aufgaben hat und wer Unterstützung benötigt. Wir besprechen, wer die Bewohner beim Mittagessen unterstützt, ob jemand begleitet werden muss und welche Aufgaben noch auf uns warten. Nach der Besprechung mache ich Znüni Pause😊.

Eigentlich sollte ich jetzt die Medikamente für den Mittag vorbereiten, doch dann benötigt eine Kollegin meine Unterstützung bei einem aufwändigen Verbandswechsel. Ich helfe ihr bis plötzlich unerwartet bereits der Heimarzt vor mir steht. Irgendwie zu früh. Statt wie abgemacht am Nachmittag ist er bereits am Vormittag gekommen. Tja, trotz guter Vorbereitung läuft eben nicht immer alles genau nach Plan🤷🏽‍♂️. Eine Kollegin übernimmt den Verbandswechsel. Während ich die Medikamente für den Mittag kontrolliere, geht der Arzt erstmal zu zwei Bewohnenden. Dann mache ich mit ihm zusammen «Visite» bei den Bewohnenden.

Ich verteile die Mittagsmedikamente im Speisesaal. Mittags gibt’s kein Sportprogramm😉, ich gehe nur einmal runter, da alle Bewohnenden gleichzeitig Mittag essen. Ich bin extra etwas früher dran, dann kann ich noch kurz mit den Mitarbeitenden vom Speisesaal sprechen, ob am Morgen etwas Besonderes bei den Bewohnenden war. Danach arbeite ich die Visite aus, d.h. die Verordnungen, die der Heimarzt notiert hat, trage ich im Computer ein.

Mittagspause. Zeit für mich, mal das Handy zu checken und mit meinen Teamkollegen zu quatschen.

Rapport: Der gesamte Früh- und Spätdienst trifft sich und der Frühdienst informiert den Spätdienst über Besonderheiten vom Morgen und was noch zu tun ist. Heute ist im Anschluss noch Fallbesprechung. Wir haben eine Bewohnerin, die für uns alle herausfordernd ist, weil sie sehr viel klingelt. Manchmal fast alle 30 Minuten, ohne dass sie einen Grund hat. Meist sagt sie dann, sie hätte gar nicht geklingelt. Zusammen mit der Pflegeexpertin besprechen wir die Situation und versuchen eine Lösung zu finden. Das ist immer sehr wertvoll, den meist verbessert sich die Situation.

Die Tagesverantwortliche vom Spätdienst hat übernommen und ich notiere im Computer bei den Bewohnern ein, ob tagsüber spezielle Ereignisse vorgefallen sind. Ich beginne mit der Planung des nächsten Tages und habe dabei stets im Auge, dass die Arbeit unter meinem Team schön ausgeglichen ist und dass die Studierenden und Lernenden Bewohner haben, die sie kennen. Wenn keine Berufsbildnerin da ist, achte ich noch darauf, dass sie eine Ansprechperson haben.

Der Vorteil einer Frühschicht ist, dass ich nun bereits Feierabend habe, yiipie😁. Da ich mein Sportprogramm schon absolviert habe, gehts nun ab zum Shoppen.